Zinkstearat

ZinkstearatSonstige chemische ErzeugnisseProdukte

Zinkstearat – Wird aus Stearinsäure gewonnen.

Es handelt sich um ein feines, weißes, seidig wirkendes Pulver mit den folgenden Eigenschaften:

  • Sehr stabil unter hohen Temperaturen. Unlöslich in Wasser, Alkohol und Ethern.
  • Hohe Wasserbeständigkeit, wodurch wasserabweisende Eigenschaften entstehen.
  • Wirkt als sehr wirksames Entformungsmittel.
  • Dient als Zinkquelle und ist daher in bestimmten Prozessen vorteilhaft.

 

Die wichtigsten Anwendungsbereiche sind:

 

  • Zinkstearat in Vulkanisiertem Gummi

 

Zinkstearat fungiert als „Aktivator“ bei der Vulkanisation, da Zink eine positive Wirkung auf die Reaktion von Schwefel mit Polyolefinen hat.

Es erleichtert die Dispersion, da es sehr gut im unpolaren Teil der Polyolefine löslich ist. Es wirkt als Antisäuremittel, trägt zur Farbstabilität bei und verhindert Korrosion.

 

  • Zinkstearat in Kosmetika

 

Zinkstearat wird als Schmiermittel sowie als Verdickungsmittel eingesetzt und hilft dabei, die flüssigen und öligen Bestandteile eines Kosmetikprodukts miteinander zu verbinden.

Es verbessert zudem das Enderscheinungsbild des Produkts. Es ist häufig in Make-up-Formulierungen wie Eyelinern, Lidschatten, Mascara, Lippenstiften, Pudern und Foundations enthalten.

Zinkstearat härtet nicht aus, fließt sehr gut und verleiht der Mischung ein seidig weiches Gefühl.

 

  • Metallurgie

 

Wird als ideales Entformungsmittel für komplexe Bauteile aus Metall oder Kunststoff eingesetzt. Es verhindert das Anhaften am Werkzeug und verbessert dadurch die Oberflächenqualität.

 

  • Farben und Lacke

 

In seiner reinsten Form weist Zinkstearat transparente Eigenschaften auf und wird daher in der Herstellung von Farben und Lacken verwendet.

Es besitzt eine hohe Dispersionsfähigkeit, wirkt als Oberflächenversiegler und Verdickungsmittel. Zudem schützt es dank seiner wasserabweisenden Eigenschaften die Beschichtung vor Feuchtigkeit.

 

  • Sinterung / Pulvermetallurgie

 

Zinkstearat wird als Schmiermitteladditiv mit Metallpulver gemischt. Der Schmiermittelanteil beträgt in der Regel 0,5 % bis 5,0 % des Gewichts.

 

Während der Pressverdichtung verbessern Schmiermittel die Fließ- und Komprimierbarkeitseigenschaften, während Bindemittel den gegenteiligen Effekt haben. Die jeweiligen Mengen beeinflussen die Porosität und die endgültigen Materialeigenschaften. Ein Vorteil von Zinkstearat gegenüber anderen Schmiermitteln besteht darin, dass es der Legierung zusätzlich Zink zuführt, was in bestimmten Prozessen vorteilhaft ist.

 

Während des Sinterprozesses im Ofen verdampfen die Additive schließlich aus dem „Grünling“.

 

  • Kunststoffe und Farbmasterbatch

 

Wie andere Stearate wird es auch in der Kunststoffindustrie eingesetzt:

 

    • Als Schmier- und Wärme­stabilisator in der Herstellung von PVC
    • Als Pigmentdispergiermittel in Masterbatches
    • In transparenten schlagzähen Anwendungen wie Kristallpolystyrol und anderen klaren Polymeren
    • Als metallisches Entformungsmittel bei Polyurethan

 

  • Schmiermittel in Extrudern

 

Um die Produktivität in der Extrusion und Laminierung von Kunststoffen und Metallen zu verbessern, wird Calciumstearat zugesetzt. Es wirkt als Feststoffadditiv und Schmiermittel, wobei 0,3–1,0 % Calciumstearat in den Einzugstrichter gegeben werden. Es bleibt hitzestabil und verbessert die folgenden Punkte in der Herstellung:

 

    • Produkt­homogenität
    • Hot Spots / lokale Überhitzung
    • Energieverbrauch
    • Rohstoffeinsparung

 

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